Es scheint tatsächlich Bewegung in das Projekt Erneuerung der Spielstätten in Kerpen zu kommen. Immerhin wurde seitens der Stadt im Haushaltsplan 2016 ein Betrag von 350.000 € für den Neubau von Sportstätten in Kerpen berücksichtigt. Diesen Betrag möchte man dazu nutzen, die sanierungsbedürftigen Plätze im Kerpener Stadtgebiet zu sanieren und auf Kunstrasenplätze umzusteigen.

Aufgrund der aktuellen Platzsituationen kommen hierfür derzeit vier Vereine in Frage: Blau-Weiß Kerpen, Horremer SV, BBT und VFL Sindorf, da alle Vereine über zwei Plätze und somit über Ausweichmöglichkeiten verfügen. Wer nun annimmt, dass man mit dem Umbau zunächst im Stadtkern beginnen würde, der wurde seitens des Sport- und Kulturausschusses eines Besseren belehrt.

Horrem soll als erstes von den geplanten Mitteln profitieren und einen neuen Kunstrasenplatz erhalten. Die Begründung des Ausschusses: „Man müsste ja schließlich irgendwo beginnen und Horrem wäre in der Planung und Finanzierung (350.000 € reichen ja nicht) am weitesten.“ Ein Schlag in das Gesicht der anderen Vereine, die sich ebenfalls seit Jahren um eine Sanierung der eigenen Platzanlagen bemühen. Man kann nur hoffen, dass diese Entscheidung tatsächlich unter objektiven Gesichtspunkten erfolgte, undenkbar wenn man hier jemanden Vetternwirtschaft vorwerfen könnte.

Für Blau-Weiss wird eine Entscheidung über den Neubau der Platzanlage weiterhin mit der Planung zur Sanierung/Neubau des Gymnasiums verknüpft, was sich immer noch hinzieht. Fakt ist: Auf den Verein kommen schwere Zeit zu! Wenn die Platzanlagen in Manheim und Horrem fertig gestellt sind, kann man sich vorstellen, wohin sich die Jugendlichen ab der C-Jugend orientieren werden, wenn sie die Wahl haben, auf Kunstrasen oder einem schlechten Aschenplatz zu spielen.